♫ Zauberflöte online aus der Semperoper

Wohl kaum eine Oper ist so bekannt wie die ♫ Zauberflöte online aus der Semperoper | Kulturmagazin 8ung.infoZauberflöte. Wohl kaum eine Oper reizt Regisseure und Bühnenausstatter immer wieder aufs Neue zu fantasievollen Vorstellungen. Überzeugen Sie sich selbst von klassischen bis modernen, hie und da verblüffenden Opernaufführungen.

Julia Muzychenko (Papagena), Sebastian Wartig (Papageno) © Semperoper Dresden/Ludwig Olah
Julia Muzychenko (Papagena), Sebastian Wartig (Papageno) © Semperoper Dresden/Ludwig Olah

♫ Inhalt /Handlung: Zauberflöte – Oper von Mozart

Nach Ansicht der beiden ägyptischen Götter Isis und Osiris übt die Königin der Nacht einen ungünstigen Einfluss auf ihre Tochter Pamina aus. Sie schicken ihren Priester Sarastro los, um Pamina zu entführen.
So etwas lässt die Königin der Nacht sich nicht so einfach gefallen. Sie überredet den Prinzen Tamino, ihre Tochter zu befreien. Das läuft anders als gedacht. Tamino lernt den Priester Sarastro wegen seiner Weisheit schätzen und läuft mit fliegenden Fahnen zu ihm über. Außerdem verliebt er sich in Pamina. Papageno, der ihm helfen soll, erscheint immer zum ungünstigsten Zeitpunkt am falschen Ort … weiterlesen

Zauberflöte aus der Semperoper in Dresden – Hauptsache Musik

In jeder Oper ist die Musik die Hauptsache, denn durch sie erwacht die Handlung zum Leben. Musik vermittelt Gefühle. Die Sächsische Staatskapelle Dresden und Stars der Opernbühne wie Nikola Hillebrand (Die Königin der Nacht), Klaus-Florian Vogt (Tamino) und René Pape (Sarastro) garantieren für höchsten Genuss.

Zauberflöte aus der Semperoper in Dresden – Bühnenbild

Sebastian Wartig (Papageno), Evelin Novak (Pamina) © Semperoper Dresden/Ludwig Olah
Sebastian Wartig (Papageno), Evelin Novak (Pamina) © Semperoper Dresden/Ludwig Olah

In dieser Zauberflöte-Inszenierung übernimmt eine Riesenleinwand im Hintergrund das Kulissenschieben. Die Zuschauerinnen blicken auf eine Zauberwelt im 3D-Format mit Landschaften aus Bergen und Tälern mit fallenden Blättern, Nebel und Sonnenaufgängen sowie Sonnenuntergängen. Durchweg sichtbar bleibt der wechselnde Hintergrund, denn einzelne Räume sind mit Stangen als Umrisse auf der Bühne abgeteilt – praktisch für den Umbau.

Zauberflöte aus der Semperoper in Dresden – Kostüme

Michal Doron (Dritte Dame), Anna Kudriashova-Stepanets (Zweite Dame), Menna Cazel (Erste Dame), Klaus-Florian Vogt (Tamino) © Semperoper Dresden/Ludwig Olah
Michal Doron (Dritte Dame), Anna Kudriashova-Stepanets (Zweite Dame), Menna Cazel (Erste Dame), Klaus-Florian Vogt (Tamino) © Semperoper Dresden/Ludwig Olah

Die Kostüme sind ein Mittelding zwischen neuzeitlichem Design und opulentem historischen Gewand. Die Kleider der Königin der Nacht und ihren drei Damen erinnern an die klassischen Aufführungen, in denen die Sängerinnen mit ihrer glanzvollen Garderobe beeindruckten.

Lawson Anderson (Zweiter Geharnischter), Evelin Novak (Pamina), Klaus-Florian Vogt (Tamino), Jürgen Müller (Erster Geharnischter) © Semperoper Dresden/Ludwig Olah
Lawson Anderson (Zweiter Geharnischter), Evelin Novak (Pamina), Klaus-Florian Vogt (Tamino), Jürgen Müller (Erster Geharnischter) © Semperoper Dresden/Ludwig Olah

Als Vertreter der Jugend kleiden sich Tamino in modernem Räuberzivil, Tamina mit pinkfarbenen Haaren, Papageno kommt als Punk daher – im Gegensatz zu den Priestern. Die Ordensleute stolzieren im Gewand typischer Opern-Priester, wie wir sie seit Jahrzehnten aus Wagner-Opern kennen.
Diese Dreiteilung – Erkennungszeichen der Freimaurer – setzt sich in der Zauberflöte fort bis hin zu den Kostümen. Eine gelungene Mischung mit Wiedererkennungswert für ein junges und älteres Publikum.

Zauberflöte aus der Semperoper in Dresden – Inszenierung

Gerald Hupach (Zweiter Priester), Evelin Novak (Pamina), René Pape (Sarastro), Alexandros Stavrakakis (Sprecher) © Semperoper Dresden/Ludwig Olah
Gerald Hupach (Zweiter Priester), Evelin Novak (Pamina), René Pape (Sarastro), Alexandros Stavrakakis (Sprecher) © Semperoper Dresden/Ludwig Olah

Rein gedanklich geht es in der Zauberflöte um Versöhnung. Sarastro kann als Sieger am Ende großzügig sein, bietet er doch in typisch männlicher Überheblichkeit der Königin der Nacht das Patt an. Jedoch die Königin der Nacht und ihr Hofstaat erweisen sich als Spielverderber. Das ablehnende Nichtbeachten seiner Gewinnerpose bewertet Sarastro lediglich mit einer hochgezogenen Augenbraue.
Aber das wird noch Folgen haben! Zumindest in der Fantasie der ZuschauerINNEN, die den gönnerhaft selbstherrlichen Sarastro mit der Faust in der Tasche beobachtet haben!

Die Applausordnung wird eingehalten, wenn auch vor leeren Rängen. Es applaudiert das Orchester aus dem Graben – Corona-konform!

„Die Zauberflöte“ von Wolfgang Amadeus Mozart aus der Dresdner Semperoper

„Die Zauberflöte“ von Wolfgang Amadeus Mozart
in der Arte-Mediathek online bis 4. März 2021
Die Aufzeichnung aus der Semperoper Dresden

Information zur Zauberflöte online von der Semperoper:

Nikola Hillebrand (Königin der Nacht), Evelin Novak (Pamina) © Semperoper Dresden/Ludwig Olah
Nikola Hillebrand (Königin der Nacht), Evelin Novak (Pamina) © Semperoper Dresden/Ludwig Olah

„Die Zauberflöte“ von Wolfgang Amadeus Mozart aus der Dresdner Semperoper in einer Inszenierung von Josef E. Köpplinger mit René Pape als Sarastro und Klaus-Florian Vogt als Tamino. »Ein Mensch, wie du«, antwortet Papageno auf die Frage Taminos, wer er sei. Tamino antwortet auf die Gegenfrage, dass er »aus fürstlichem Geblüte« stammt. So wird gleich zu Beginn deutlich, dass der Vogelfänger Papageno bereits das ist, was Tamino erst noch werden muss: ein Mensch.

Humanität heißt also das Ziel. Und so hehr das Ziel, so humorvoll-menschlich-spielerisch ist der Weg dorthin. Den beschreibt das Libretto mit vielen Prüfungen, mit der Hölle Rache und der süßesten Liebe, mit tanzenden Tieren und wundersamen Knaben bis Tamino und Pagageno schließlich ihr Ziel glücklich erreichen.

»Die Zauberflöte«, 1791 in Wien als letzte Oper Wolfgang Amadeus Mozarts uraufgeführt, steht einerseits ganz in der Tradition des Alt-Wiener Zaubertheaters. Andererseits ließen sich Mozart und sein Librettist Emanuel Schikaneder auch vom aufklärerischen Gedankengut der Freimaurer inspirieren; und schufen so eine Mischung aus Kasperl-Unsinn und Freimaurer-Tiefsinn, unzeitgemäßer Misogynie und tiefster Menschlichkeit mit schlichtweg himmlischer Musik, die »Die Zauberflöte« zu der generationenübergreifenden Erfolgsoper werden ließ, die sie heute noch ist.


Die Aufführung ist die erste Opernproduktion der Sächsischen Staatsoper Dresden nach fast einem halben Jahr Corona-bedingten Lockdowns und die wiederum ohne Publikum stattfinden muss. Die Besetzung mit renommierten Künstlern wie René Pape und Klaus Florian Vogt verspricht ein einmaliges Musiktheaterereignis.

Mit
Menna Cazel, Michal Doron, Nikola Hillebrand, Anna Kudriashova-Stepanets, Julia Muzychenko, Evelin Novak, Lawson Anderson, Gerald Hupach, Doğukan Kuran, Jürgen Müller, René Pape, Aaron Pegram, Alexandros Stavrakakis, Klaus Florian Vogt, Sebastian Wartig, Emilian Antoci,
Ludwig Haenchen, Anton Kempe, Errel Rodzinka (Mitglieder des Dresdner Kreuzchores).
Sächsischer Staatsopernchor Dresden
Sächsische Staatskapelle Dresden
Musikalische Leitung: Christoph Gedschold
Foto © Semperoper Dresden/Ludwig Olah
Regie : Tilo Krause
Mit :
Nikola Hillebrand (Die Königin der Nacht)
Klaus-Florian Vogt (Tamino)
René Pape (Sarastro)
Inszenierung : Josef E. Köpplinger
Dirigent/-in : Christoph Gedschold
Orchester : Sächsische Staatskapelle Dresden
Libretto : Emanuel Schikaneder
Land : Deutschland
Jahr : 2021

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